„Viel zu laut, viel zu weit, viel zu schlau“ – so kündigt sich die österreichische Musikerin Keke in ihrem Stück „Donna Salvaggia“ an. Mit einer starken Attitüde und selbstbewussten Haltung mischt die ausgebildete Jazzsängerin seit 2018 nun auch im Rap-Business mit. Wir haben die wilde Frau heute hier bei Ruhestörung zu Gast und sprechen mit ihr über Autotune, die Abgründe von Social Media und die metaphorische Strahlkraft von Eiern.
Musik und Informatik, Turntables und Geige, Boiler Room und Opernhaus – bei Sofie Fatouretchi prallen Welten nicht einfach aufeinander, sie verschmelzen regelrecht. Die junge Frau, die mit Genres und Disziplinen jongliert wie andere mit bunten Keulen, hat im Sommer dieses Jahres ihr erstes selbstproduziertes Album „Cult Survivor“ veröffentlicht und ist heute hier zu Gast. Warum ein beschwipster Karaokeabend für ihr Debüt mitverantwortlich ist, wie sie den Lockdown für Kunst und Kultur bewertet und was ihr nächstes waghalsiges Projekt sein wird, erzählt sie uns in dieser Ausgabe von Ruhestörung.
Wenn man „Die Sauna“ in eine digitale Suchmaschine eintippt, findet man so einiges: hübsche Heimwerker*innenprojekte, dampfende Wellnessausflugsziele und vor allem viele nackte Menschen auf Handtüchern in Holzbretterbuden. Auf eine Band stößt man da nur mit etwas Mühe. Aber ein guter Gründungsmythos hat eben seinen Preis und den zahlt die sechsköpfige Band aus Bayern gern. Im August 2019 erschien ihr erstes Album „So schön wie jetzt war es noch nie“ und im Moment arbeitet sie bereits an neuem Material. In dieser Folge Ruhestörung zu Gast sind Sänger Matthias Berg und Gitarrist Thomas Volk, mit denen wir über fieberhafte Konzerterfahrungen, die Vereinbarkeit von existentialistischen Texten und albernen Musikvideos und einen skurrilen Moment auf dem Reeperbahn Festival gesprochen haben. Und wir klären auf, ob die sechs Herren sich tatsächlich in einer Sauna kennengelernt haben. Vielleicht.
Der Welt entrückt und doch mittendrin: Das ist die Berliner Musikerin, Produzentin und Sängerin Novaa, die heute hier zu Gast ist. Im September hat sie ihr Konzeptalbum „The Futurist“ veröffentlicht. Darauf verraten Songtitel wie „In Vitro“, „Drones“ oder „AI Am In Love“, dass sich hier mit der Zukunft auseinandergesetzt wurde. Als „organisch elektronisch“ bezeichnet Novaa ihren Sound und das ist anscheinend nicht der einzige vermeintliche Widerspruch, der sich bei der jungen Künstlerin auftut. Verletzlichkeit und Stärke, hohes Sendungsbedürfnis und Schüchternheit, emotionale Texte in zum Teil kühler Klangästhetik. Wie all das in einer Person stimmig verschmelzen kann, warum Novaa von ihrem ersten Konzert eigentlich nur Luftballons in Erinnerung behalten hat und warum sie kein Problem damit hätte, diesen Planeten auch einmal zu verlassen – all das erzählt sie uns in dieser Folge Ruhestörung.
Bequeme Wohlfühlthemen, puffwolkiger, lichter Shoegaze und undringliche Botschaften – wer das sucht, ist bei Culk nicht unbedingt an der richtigen Adresse. Das Quartett aus Wien, das gerade erst am 12. Oktober sein zweites Album „Zerstreuen über Euch“ veröffentlicht hat, findet für gesellschaftliche Missstände einen klaren, wenn auch sehr poetischen Ton und Klang. Sängerin, Gitarristin und Keyboarderin Sophie Löw und Gitarrist Johannes Blindhofer sind in dieser Folge zu Gast. Sie erzählen uns, was acht Monate Bühnenabstinenz mit ihnen gemacht haben, wie sie zum Gendersternchen, bzw. dem generischen Maskulinum stehen und warum ein Avril-Lavigne-Konzert geradezu nachhaltig prägend für sie gewesen ist.
Wenn Songschreiber*innen sich mit Dingen wie Sinnsuche, Schreibblockaden und persönlichen Krisen musikalisch auseinandersetzen, strotzt das Resultat oft vor Selbstmitleid, Melodramatik oder schlaffer Tristesse. Und spannend ist es auch selten. Auch unser heutiger Gast hat sich mit all dem konfrontiert gesehen, konnte diese „Downer“ aber ins Gegenteil verkehren, wie man auf seiner aktuellen, optimistischen Platte „Putzlicht“ hören kann. Wir haben mit dem sympathischen Hamburger Musiker über psychische Stabilität in der Coronazeit, legendäre Konzertbesuche und die Unmöglichkeit, auf Englisch zu singen gesprochen. Und AC/DC spielen auch eine Rolle ...
Wenn Songschreiber*innen sich mit Dingen wie Sinnsuche, Schreibblockaden und persönlichen Krisen musikalisch auseinandersetzen, strotzt das Resultat oft vor Selbstmitleid, Melodramatik oder schlaffer Tristesse. Und spannend ist es auch selten. Auch unser heutiger Gast hat sich mit all dem konfrontiert gesehen, konnte diese „Downer“ aber ins Gegenteil verkehren, wie man auf seiner aktuellen, optimistischen Platte „Putzlicht“ hören kann. Wir haben mit dem sympathischen Hamburger Musiker über psychische Stabilität in der Coronazeit, legendäre Konzertbesuche und die Unmöglichkeit, auf Englisch zu singen gesprochen. Und AC/DC spielen auch eine Rolle ...
„In unserer Sprache gilt die Regel: 99 Sängerinnen und ein Sänger sind zusammen 100 Sänger. Futsch sind die 99 Frauen, nicht mehr auffindbar, verschwunden in der Männerschublade.“ Diesen Satz von Luise F. Pusch zitierte Kübra Gümüşay auf der Lesung ihres Buches „Sprache und Sein“ auf dem diesjährigen Reeperbahn Festival. Er ist sinnbildlich für das, wogegen die vom Reeperbahn Festival und der PRS Foundation gegründete Initiative „Keychange“ ankämpft. Oder besser: wofür. Nämlich für die Sichtbarkeit von weiblichen, non-binären und transgeschlechtlichen Musiker*innen in der Musikindustrie. Wir werfen heute einmal einen genaueren Blick auf die Lesung von Kübra Gümüşay auf dem Reeperbahn Festival.
„In unserer Sprache gilt die Regel: 99 Sängerinnen und ein Sänger sind zusammen 100 Sänger. Futsch sind die 99 Frauen, nicht mehr auffindbar, verschwunden in der Männerschublade.“ Diesen Satz von Luise F. Pusch zitierte Kübra Gümüşay auf der Lesung ihres Buches „Sprache und Sein“ auf dem diesjährigen Reeperbahn Festival. Er ist sinnbildlich für das, wogegen die vom Reeperbahn Festival und der PRS Foundation gegründete Initiative „Keychange“ ankämpft. Oder besser: wofür. Nämlich für die Sichtbarkeit von weiblichen, non-binären und transgeschlechtlichen Musiker*innen in der Musikindustrie. Wir werfen heute einmal einen genaueren Blick auf die Lesung von Kübra Gümüşay auf dem Reeperbahn Festival.
Die Leistung Anderer zu bewerten, ist auf den ersten Blick nicht unbedingt eine besonders sympathische oder charmante Aufgabe. Doch dass das nicht gehässig oder mit Rotstift vonstatten gehen muss, beweisen die beiden prominenten Juroren, die wir heute hier zu Gast haben: der DJ, Musikjournalist und Musik-TV-Liebling Markus Kavka und der Musiker und Seeed-Frontman Frank Dellé. Sie waren in diesem Jahr neben Tony Visconti, Brody Dalle, Melanie C und Darcy Proper an der kniffligen Aufgabe beteiligt, die Anchor-Award-Gewinner*innen zu bestimmen. Und eines sei verraten: Es war eine wahnsinnig enge Kiste. Worauf sie besonders geachtet haben und warum schließlich Ätna die begehrte Trophäe in den Händen halten durften, erzählen sie uns hier. Und auch Inez vom Gewinnerduo Ätna ist heute selbst mit dabei und berichtet darüber, wie es ist, trotz eines Sitzpublikums ordentlich zu abzuraven, vor Jugendidolen aufzutreten und was sie gerade rauf und runter hört.
Die Leistung Anderer zu bewerten, ist auf den ersten Blick nicht unbedingt eine besonders sympathische oder charmante Aufgabe. Doch dass das nicht gehässig oder mit Rotstift vonstatten gehen muss, beweisen die beiden prominenten Juroren, die wir heute hier zu Gast haben: der DJ, Musikjournalist und Musik-TV-Liebling Markus Kavka und der Musiker und Seeed-Frontman Frank Dellé. Sie waren in diesem Jahr neben Tony Visconti, Brody Dalle, Melanie C und Darcy Proper an der kniffligen Aufgabe beteiligt, die Anchor-Award-Gewinner*innen zu bestimmen. Und eines sei verraten: Es war eine wahnsinnig enge Kiste. Worauf sie besonders geachtet haben und warum schließlich Ätna die begehrte Trophäe in den Händen halten durften, erzählen sie uns hier. Und auch Inez vom Gewinnerduo Ätna ist heute selbst mit dabei und berichtet darüber, wie es ist, trotz eines Sitzpublikums ordentlich zu abzuraven, vor Jugendidolen aufzutreten und was sie gerade rauf und runter hört.
In der letzten Ausgabe von Ruhestörung haben wir bereits einen Blick auf das zurückliegende 15. Reeperbahn Festival geworfen und dabei herausgefunden: Alles war anders, aber keineswegs schlecht. Tolle Konzerte, schicke Streams und trotz notwendiger Pandemiemaßnahmen eine einhellige Freude über endlich wieder stattfindende Live-Musik. „Unvergleichbar“ trifft es wohl am besten. Und das war auch der Konferenzteil des Festivals, der in diesem Jahr mit einem irrsinnigen Kraftakt fast komplett ins Digitale gewuchtet wurde. Wie gut das funktioniert hat und inwiefern diese Digitalisierung des Musikgeschehens auch bedeutsam in Zukunft sein wird, hat uns Festival-Mitbegründer Detlef Schwarte erzählt.
In der letzten Ausgabe von Ruhestörung haben wir bereits einen Blick auf das zurückliegende 15. Reeperbahn Festival geworfen und dabei herausgefunden: Alles war anders, aber keineswegs schlecht. Tolle Konzerte, schicke Streams und trotz notwendiger Pandemiemaßnahmen eine einhellige Freude über endlich wieder stattfindende Live-Musik. „Unvergleichbar“ trifft es wohl am besten. Und das war auch der Konferenzteil des Festivals, der in diesem Jahr mit einem irrsinnigen Kraftakt fast komplett ins Digitale gewuchtet wurde. Wie gut das funktioniert hat und inwiefern diese Digitalisierung des Musikgeschehens auch bedeutsam in Zukunft sein wird, hat uns Festival-Mitbegründer Detlef Schwarte erzählt.
Da schnippst man einmal im Takt, klatscht gerade noch frenetisch Beifall und zack, ist es auch schon wieder vorbei, das Reeperbahn Festival. In dieser Ausgabe werfen wir einen Blick in den Rückspiegel und schauen einmal, wie denn nun die 15. Ausgabe des viertägigen Events unter den aktuell sehr außergewöhnlichen Gegebenheiten gelaufen ist – live vor Ort, aber auch im Stream. Was war eklatant anders? Wie hat es sich für Besucher*innen und Musiker*innen angefühlt, unter pandemiegerechten Bedingungen Live-Musik zu erleben oder auf die Bühne zu bringen? Und welche Newcomer*innen konnten sich, dem Abstand zum Trotz, besonders in die Herzen des Publikums spielen? Das alles und einiges mehr heute hier bei Ruhestörung.
Da schnippst man einmal im Takt, klatscht gerade noch frenetisch Beifall und zack, ist es auch schon wieder vorbei, das Reeperbahn Festival. In dieser Ausgabe werfen wir einen Blick in den Rückspiegel und schauen einmal, wie denn nun die 15. Ausgabe des viertägigen Events unter den aktuell sehr außergewöhnlichen Gegebenheiten gelaufen ist – live vor Ort, aber auch im Stream. Was war eklatant anders? Wie hat es sich für Besucher*innen und Musiker*innen angefühlt, unter pandemiegerechten Bedingungen Live-Musik zu erleben oder auf die Bühne zu bringen? Und welche Newcomer*innen konnten sich, dem Abstand zum Trotz, besonders in die Herzen des Publikums spielen? Das alles und einiges mehr heute hier bei Ruhestörung.