Manche Lebensläufe lesen sich auf den ersten Blick so, als ob es in ihnen keinerlei Unebenheiten, Hindernisse oder Kurven gäbe. Schnurstracks in Richtung Erfolg, möchte man meinen. So ist das auch bei der jungen Musikerin Catt, die gerade erst am 20. November ihr Debütalbum „Why Why“ veröffentlicht hat. Warum der Schein jedoch trügt, wie das Pusten in eine leere Weinflasche einen Aha-Moment bei ihr erzeugt hat und welches Konzert sie einst zu Tränen gerührt hat, erfahrt ihr in der heutigen Ausgabe von Ruhestörung.
Mit wem zockt Drangsal während des Lockdown? Wie war es für Keke sich das erste mal rappen zu hören und welches Ritual zelebrieren die Leoniden vor ihren Auftritten? Bei Ruhestörung sprechen etablierte Bands, verheißungsvolle Newcomer und Vertreter*innen der Musikbranche mit Leonie Möhring über alles, was sich hinter den Kulissen von Live-Musik und Musikkultur abspielt.
Ruhestörung - der Podcast vom Reeperbahn Festival und ByteFM.
Gerade noch die Trommelfelle von Kindern beäugt, jetzt nur noch als Musiker unterwegs: Dexter. Der 37-jährige Stuttgarter hat unlängst seinen Job als Kinderarzt an den Nagel gehängt, um sich endlich voll und ganz seinem Rapper- und Produzentendasein zu widmen. Gerade erst ist sein neues Album „Yung Boomer“ erschienen, auf dem er sich herrlich selbstironisch präsentiert und verschiedene Stile und Generationen des HipHop kombiniert. Er ist heute bei Ruhestörung zu Gast und erzählt unter anderem von seiner Haltung zum Gangsta-Rap, dem Zustandekommen des „Yung-Boomer“- Weißweins und seinem Breakdance-Unvermögen.
Wenn die Leoniden live zu sehen sind, dann funkelt es am Firmament und in den Augen der Betrachter*innen. Das gilt für die gleichnamigen Sternschauer genauso wie für die fünfköpfige Band aus Kiel. Doch mit Live-Musik war in diesem Jahr coronabedingt nicht viel los, wie wir alle wissen. Wir haben mit Sänger Jakob und Gitarrist Lennart über dieses verflixte Jahr, sakrale Backstagerituale und die schönste Raststätte der Welt gesprochen. Und: Sie haben uns bei Ruhestörung zum allerersten Mal von ihrem neuen Album erzählt! Wann es erscheinen wird, wie es entstanden ist und wie ihre brandneue, heute erscheinende Single „Funeral“ klingen wird, erfahrt ihr in dieser Ausgabe von Ruhestörung.
„Viel zu laut, viel zu weit, viel zu schlau“ – so kündigt sich die österreichische Musikerin Keke in ihrem Stück „Donna Salvaggia“ an. Mit einer starken Attitüde und selbstbewussten Haltung mischt die ausgebildete Jazzsängerin seit 2018 nun auch im Rap-Business mit. Wir haben die wilde Frau heute hier bei Ruhestörung zu Gast und sprechen mit ihr über Autotune, die Abgründe von Social Media und die metaphorische Strahlkraft von Eiern.
Musik und Informatik, Turntables und Geige, Boiler Room und Opernhaus – bei Sofie Fatouretchi prallen Welten nicht einfach aufeinander, sie verschmelzen regelrecht. Die junge Frau, die mit Genres und Disziplinen jongliert wie andere mit bunten Keulen, hat im Sommer dieses Jahres ihr erstes selbstproduziertes Album „Cult Survivor“ veröffentlicht und ist heute hier zu Gast. Warum ein beschwipster Karaokeabend für ihr Debüt mitverantwortlich ist, wie sie den Lockdown für Kunst und Kultur bewertet und was ihr nächstes waghalsiges Projekt sein wird, erzählt sie uns in dieser Ausgabe von Ruhestörung.
Wenn man „Die Sauna“ in eine digitale Suchmaschine eintippt, findet man so einiges: hübsche Heimwerker*innenprojekte, dampfende Wellnessausflugsziele und vor allem viele nackte Menschen auf Handtüchern in Holzbretterbuden. Auf eine Band stößt man da nur mit etwas Mühe. Aber ein guter Gründungsmythos hat eben seinen Preis und den zahlt die sechsköpfige Band aus Bayern gern. Im August 2019 erschien ihr erstes Album „So schön wie jetzt war es noch nie“ und im Moment arbeitet sie bereits an neuem Material. In dieser Folge Ruhestörung zu Gast sind Sänger Matthias Berg und Gitarrist Thomas Volk, mit denen wir über fieberhafte Konzerterfahrungen, die Vereinbarkeit von existentialistischen Texten und albernen Musikvideos und einen skurrilen Moment auf dem Reeperbahn Festival gesprochen haben. Und wir klären auf, ob die sechs Herren sich tatsächlich in einer Sauna kennengelernt haben. Vielleicht.
Der Welt entrückt und doch mittendrin: Das ist die Berliner Musikerin, Produzentin und Sängerin Novaa, die heute hier zu Gast ist. Im September hat sie ihr Konzeptalbum „The Futurist“ veröffentlicht. Darauf verraten Songtitel wie „In Vitro“, „Drones“ oder „AI Am In Love“, dass sich hier mit der Zukunft auseinandergesetzt wurde. Als „organisch elektronisch“ bezeichnet Novaa ihren Sound und das ist anscheinend nicht der einzige vermeintliche Widerspruch, der sich bei der jungen Künstlerin auftut. Verletzlichkeit und Stärke, hohes Sendungsbedürfnis und Schüchternheit, emotionale Texte in zum Teil kühler Klangästhetik. Wie all das in einer Person stimmig verschmelzen kann, warum Novaa von ihrem ersten Konzert eigentlich nur Luftballons in Erinnerung behalten hat und warum sie kein Problem damit hätte, diesen Planeten auch einmal zu verlassen – all das erzählt sie uns in dieser Folge Ruhestörung.
Bequeme Wohlfühlthemen, puffwolkiger, lichter Shoegaze und undringliche Botschaften – wer das sucht, ist bei Culk nicht unbedingt an der richtigen Adresse. Das Quartett aus Wien, das gerade erst am 12. Oktober sein zweites Album „Zerstreuen über Euch“ veröffentlicht hat, findet für gesellschaftliche Missstände einen klaren, wenn auch sehr poetischen Ton und Klang. Sängerin, Gitarristin und Keyboarderin Sophie Löw und Gitarrist Johannes Blindhofer sind in dieser Folge zu Gast. Sie erzählen uns, was acht Monate Bühnenabstinenz mit ihnen gemacht haben, wie sie zum Gendersternchen, bzw. dem generischen Maskulinum stehen und warum ein Avril-Lavigne-Konzert geradezu nachhaltig prägend für sie gewesen ist.
Wenn Songschreiber*innen sich mit Dingen wie Sinnsuche, Schreibblockaden und persönlichen Krisen musikalisch auseinandersetzen, strotzt das Resultat oft vor Selbstmitleid, Melodramatik oder schlaffer Tristesse. Und spannend ist es auch selten. Auch unser heutiger Gast hat sich mit all dem konfrontiert gesehen, konnte diese „Downer“ aber ins Gegenteil verkehren, wie man auf seiner aktuellen, optimistischen Platte „Putzlicht“ hören kann. Wir haben mit dem sympathischen Hamburger Musiker über psychische Stabilität in der Coronazeit, legendäre Konzertbesuche und die Unmöglichkeit, auf Englisch zu singen gesprochen. Und AC/DC spielen auch eine Rolle ...
Wenn Songschreiber*innen sich mit Dingen wie Sinnsuche, Schreibblockaden und persönlichen Krisen musikalisch auseinandersetzen, strotzt das Resultat oft vor Selbstmitleid, Melodramatik oder schlaffer Tristesse. Und spannend ist es auch selten. Auch unser heutiger Gast hat sich mit all dem konfrontiert gesehen, konnte diese „Downer“ aber ins Gegenteil verkehren, wie man auf seiner aktuellen, optimistischen Platte „Putzlicht“ hören kann. Wir haben mit dem sympathischen Hamburger Musiker über psychische Stabilität in der Coronazeit, legendäre Konzertbesuche und die Unmöglichkeit, auf Englisch zu singen gesprochen. Und AC/DC spielen auch eine Rolle ...